Projektbeschreibung ProdAlloPlan.net:
Entscheidungsunterstützung mittelständischer Unternehmen bei der dynamischen Produktallokation in globalen Wertschöpfungsnetzwerken

Ausgangslage:
Die Produktion in globalen Wertschöpfungsnetzwerken nimmt vor dem Hintergrund des sich verschärfenden weltweiten Wettbewerbs eine immer größere Rolle ein. Um Produkte möglichst marktnah und lokal angepasst zu produzieren, einen Wettbewerbsvorteil durch geringe Produktions- und Beschaffungskosten zu erhalten sowie Zugang zu lokalen Kenntnissen und Qualifikationen zu erlangen, haben sowohl zahlreiche große Unternehmen als auch KMU Produktionsstandorte im Ausland aufgebaut. Daraus resultieren globale Wertschöpfungsnetzwerke, die durch vielfältige Liefer- und Leistungsverflechtungen zwischen den einzelnen unternehmensinternen Standorten sowie den Standorten unternehmensexterner Akteure wie Zulieferer und Kunden gekennzeichnet sind. Die dynamische Anpassung der Netzwerkkonfiguration über den Zeitverlauf ist einerseits von immer größerer Bedeutung für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf dem Weltmarkt; andererseits erhöht die umfassende Berücksichtigung von Anpassungen bei der langfristigen Planung die Planungskomplexität und stellt dadurch eine immer größere Herausforderung für das Management dar.

Ziel:
Aufgrund der starken Wechselwirkungen der Produktallokationsplanung und der Konfigurationanpassung in globalen WSNs müssen zugehörige Entscheidungen integriert getroffen werden, wobei die Komplexität des Entscheidungsproblems reduziert und die Ergebnisse transparent dargestellt werden müssen, um bestehende Produktionsengpässe erkennen und ausräumen sowie weitere Verbesserungspotentiale identifizieren und bewerten zu können.
Ziel des Verbundprojektes ProdAlloPlan.net ist es, Unternehmen - insbesondere KMU - eine relativ einfache und pragmatische Methodik an die Hand zu geben, welche sie bei der Entscheidung über die Gesamtkostenoptimale Produktallokation und Anpassung der Netzwerkkonfiguration unterstützt.

Vorgehen:
Die Vorgehensweise beruht auf einer ganzheitlichen und interdisziplinären Betrachtung aller beteiligten Partner und ihrer Produktionsprozesse. In der ersten Phase werden zunächst die in das Optimierungsmodell eingehenden Informationen auf Produkt- und Produktionsseite analysiert und strukturiert. Darauf aufbauend erfolgt die Modellierung des Optimierungsproblems, welches als Ausgangsbasis für die Entscheidungsunterstützung dient, bestehend aus einem gemischt-ganzzahligen Optimierungsmodell sowie der zugehörigen rechenzeitoptimierten Implementierung und der Anwendung eines ausgewählten Lösungsverfahrens. In der Bewertungsphase werden die Ergebnisse des Optimierungsmodells auf Basis von Fallstudien der beteiligten Partnernunternehmen getestet, transparent dargestellt sowie hinsichtlich Produktionsengpässen und weiteren Maßnahmen zur Lösungsverbesserung untersucht. Die daraus resultierenden Strategien zur optimalen Produktallokation und Anpassung des Wertschöpfungsnetzwerks über den Zeitverlauf werden anschließend mit den beteiligten Partnerunternehmen validiert. Die Phase der Handlungsempfehlung beinhaltet die Demonstration der Ergebnisumsetzung anhand eines Softwaredemonstrators, sowie die Ausarbeitung eines Praxisleitfadens zum Ergebnistransfer in die Wirtschaft.

Förderhinweis:
Das IGF-Vorhaben 20467N der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Schlachte 31, 28195 Bremen wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

The IGF promotion plan 20467N of the Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Schlachte 31, 28195 Bremen has been funded by the AiF within the programme for sponsorship by Industrial Joint Research (IGF) of the German Federal Ministry of Economic Affairs and Energy (BMWi) based on an enactment of the German Parliament.