News 2012

Fertigungskolloquium Antriebstechnik: Verfahren zur Stirnradherstellung

Pressebericht

 

Am 08./09. November 2012 fand in Karlsruhe das von der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) und dem Institut für Produktionstechnik (wbk) organisierte Fertigungskolloquium Antriebstechnik: Verfahren zur Stirnradherstellung statt.

Ziel des Kolloquiums war die Darstellung der gesamten Wertschöpfungskette - angefangen von konstruktiven Grundlagen über die Fertigung einschließlich der Wärmebehandlung. Durch die Veranstaltung führte Professor Klaus Felten, der mit Grundlagenbeiträgen zur Historie der Zahnradherstellung und einzelnen Fertigungsverfahren die einzelnen Fachbeiträge mit seinen fundierten Kenntnissen aus seinem industriell geprägten Arbeitsleben einleitete.  
 
Die Vortragsreihe startete mit spanlosen Herstellverfahren von Verzahnungen wie Präzisionsschmieden und Axialformen, an die Beiträge zu Herstellstrategien beim Wälzfräsen und Werkzeugmanagement anschlossen sowie zwei Vorträge des wbk zu den Verzahnungsverfahren Räumen und Wälzschälen. Den Abschluss des ersten Tages bildeten Beiträge zu fertigungsintegrierten Wärmebehandlungsprozessen und einem Vergleich von Nitrieren und Einsatzhärten. Der zweite Tag stand ganz im Mittelpunkt der Hartfeinbearbeitung. Vorgestellt wurden Maschinenkonzepte und Anwendungen beim Verzahnungsschleifen, produktive und flexible Endbearbeitung auf Wälzschleifmaschinen und Methoden zur Erkennung von Schleifbrand. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete ein Beitrag zum Thema Powerhonen.

Das Kolloquium richtete sich vor allem an Techniker, Ingenieure und technisch interessierte Sachbearbeiter mit einigen Jahren Berufserfahrung aus dem Spektrum der Antriebstechnik, dem Maschinenbau, der Fahrzeugtechnik sowie dem Apparate- und Getriebebau mit den Tätigkeitsfeldern Fertigungstechnik, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion, Forschung, Entwicklung, Versuch, Planung, Service und Qualitätswesen.

Die insgesamt 13 Fachvorträge wurden den insgesamt 67 Teilnehmern aus Industrie und Forschung durch einen Besuch des wbk Zerspanlabors am Ende des ersten Tages und eine Firmenbesichtigung der Firma Felss Rotaform in Bretten abgerundet.

Memorandum of Understanding mit China unterzeichnet am 23.10.2012

 

Am 23. Oktober besuchte die chinesische Delegation um Frau Fang Xia, Direktorin des Suzhou Dushu Lake Higher Education Town (HET), das KIT. Die Higher Education Town ist ein 2002 gegründetes Wissenschaftszentrum in Suhzou (China), welches sich aus 23 Universitäten und Institutionen zusammensetzt. Neben einigen hochrangigen chinesischen Universitäten sind hier auch zunehmend internationale Spitzenunis vertreten. Diese Institution ist ein vielversprechendes internationales Wissenschaftszentrum in China, welches in Zukunft nicht nur in der Lehre und Ausbildung hochqualifizierter Studenten, sondern auch in der Forschungslandschaft an Gewicht gewinnen wird. Während des Besuchs unterzeichneten Prof. Detlef Löhe und Frau Fang Xia ein Memorandum of Understanding. Dabei wurde vereinbart, dass das KIT ein Repräsentanzbüro und Forschungseinrichtungen an der HET betreiben kann. Diese Institutionen sollen als Plattform für wissenschaftliche Forschung, Bildung und Innovation fungieren, wobei von chinesischer Seite neben vielen andern Themen vor allem Energie, Nanotechnologie sowie Informationstechnologie von Interesse sind.
Der Unterzeichnungszeremonie wohnten von Seiten des KIT neben Herrn Prof. Detlef Löhe, Vizepräsident für Forschung und Information auch Prof. Gisela Lanza als KIT-Chinabeauftragte, sowie Professoren aus den Themenfeldern Energie, Nanotechnologie und der angewandten Physik bei. Die umfassende Zusammenarbeit betrifft die Felder der wissenschaftlichen Forschung, der Ausbildung talentierter Studierenden sowie der Innovation. Die Unterzeichnung des MOU setzt den ersten Meilenstein für die künftige Zusammenarbeit zwischen HET und KIT.  

Umsetzungsforum

 

Umsetzungsforum der Forschungsunion zu Produktionstechnologie am 04.10.12 am wbk

Die Identifikation von Forschungsbedarfen der Produktionstechnik mit Hebelwirkung in allen Mobilitätsindustrien war Ziel des am 04.10.12 am Institut für Produktionstechnik (wbk) am KIT veranstalteten Umsetzungsforums der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft der deutschen Bundesregierung. Das Forum wurde von Fachexperten und Entscheidern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gestaltet. Herr Staatssekretär Ernst Burgbacher vom BMWi richtete ein Grußwort an die Teilnehmer, die vordergründig aus der Automobil-, Luftfahrt-, Bahn- und Schiffbauindustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau stammten.

Durch die rechtzeitige Einbindung der Produktionstechnik in die Technologieentwicklung können Arbeitsplätze in den Mobilitätsindustrien sowie bei den Fabrikausrüstern durch den bevorstehenden langjährigen, volatilen Wandlungsprozess auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Mobilität gesichert werden. Auf Dauer muss dazu ein eigener repräsentativer Markt in Deutschland mit einer kritischen Mindestgröße aber v.a. anspruchsvollen Kunden vorhanden sein. Gleichzeitig müssen alle Branchen in ihrer Produktion den Umgang mit einer verkürzten Dauer von Konjunkturzyklen, d.h. häufigen und massiven Nachfrageschwankungen, beherrschen. Notwendig sind agile Mitarbeiter und Organisationen mit flexiblen und wandelbaren Produktionsmitteln, effizienten Technologien und Prozessen, die in einem internationalen Umfeld erfolgreich operieren können. Synergien in der Produktion der Verkehrsträger gilt es dabei zu nutzen. Für einen ersten Schritt in diese Richtung wurden in drei Gruppen im Laufe der letzten Monaten Forschungsbedarfe erarbeitet und am 04.10. diskutiert:

In der Themengruppe Fertigungs- und Werkstofftechnik, vertreten durch Herrn Dr. Steegmüller von der Daimler AG, wurden u.a. Forschungsbedarfe rund um ressourceneffiziente Prozesse, eine durchgängige Betrachtung gesamter Fertigungsprozessketten sowie die Bearbeitung hybrider Werkstoffe und moderne Verfahren zur gezielten Einstellung von Oberflächeneigenschaften identifiziert. Dr. Heiner Lang von der MAG IAS GmbH sprach für die Gruppe Maschinen- und Anlagenbau über modulare Baukastenprinzipien, skalierbare Automatisierung z.B. für serienreife Leichtbauanwendungen und Plug&Work Ansätze. Herr Dahm von der Airbus Operations GmbH in Hamburg repräsentierte die Gruppe  Produktionssysteme und –netzwerke, wobei er insbesondere auf die Herausforderungen einer robusten, global verteilten Produktion, atmende Fabriken im urbanen Umfeld, neue Geschäftsmodelle und Leitwerksstrukturen einging.

Über eine erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der Unternehmen und Forschungseinrichtungen hinaus bilden innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und kofinanzierte Fördermöglichkeiten die Basis für die internationale Wettbewerbsfähigkeit, Exportfähigkeit und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Daher wurden mit den Teilnehmern nicht nur konkrete Forschungsbedarfe erarbeitet, sondern zusätzlich allgemeine Treiber und Hemmnisse in der Gesellschaft sowie in der Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik identifiziert. Die erarbeiteten Ergebnisse werden von der Promotorengruppe „Mobilität“ der Forschungsunion an die Bundesregierung übergeben.
Die Forschungsunion ist das zentrale innovationspolitische Beratungsgremium der Bundesregierung und unterstützt die Umsetzung der Hightech-Strategie für Deutschland. Die Promotorengruppe des Bedarfsfelds Mobilität hat sich zum Ziel gesetzt, Wege für eine nachhaltige Mobilität aufzuzeigen. Unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Weber (Vorstand Daimler AG) arbeiten Dr. Lutz Bertling (Eurocopter Group), Dr. Volker Kefer (Deutsche Bahn AG), Dr. Andreas Kreimeyer (BASF SE), Prof. Dr. Gisela Lanza (wbk, KIT) und Dr. Manfred Wittenstein (WITTENSTEIN AG) an verkehrsträgerübergreifenden Ansätzen für die Mobilität von morgen. 
Nähere Informationen sind auch unter www.forschungsunion.de verfügbar.

 

Assistentenexkursion 2012

 

Die diesjährige Assistentenexkursion führte die Institutsleitung gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern ins schwäbische „Ländle“ nach Ulm. Vom 25.-28. September besuchten die Teilnehmer traditionsreiche Säulen des baden-württembergischen Maschinenbaus. Besichtigt wurden beispielsweise die Gießerei der Heidelberger Druckmaschinen AG in Amstetten, die Produktion der Fahrzeugkrane der Firmengruppe Liebherr am Standort Ehingen und die Motorenmontage der MTU AG in Friedrichshafen. Weitere Highlights der Exkursion waren der Besuch des Entwicklungszentrums der Stihl AG, der Pressenmontage der Schuler Pressen GmbH in Göppingen, der Arzneimittelherstellung der Ratiopharm GmbH und der Schokoladenherstellung von Ritter Sport. Die spannenden Besichtigungen und interessanten Diskussionen mit den Firmenvertretern wurden durch das gesellige Abendprogramm in Ulm abgerundet.

Umzug der Gruppe "Elektromobilität" am 03.09.2012

Die Gruppe „“ des Bereichs Maschinen, Anlagen und Prozessautomatisierung (MAP) ist zum 03.09.2012 umgezogen in neu Räumlichkeiten:

  • In Gebäude 276 am Campus Nord entsteht eine Pilotfertigung für Lithium-Ionen-Zellen, die bis Ende 2013 in Betrieb genommen werden soll.
  • Derzeit wird der Umbau der Halle finalisiert und die Produktionstechnik zur Herstellung von Lithium-Ionen-Zellen abschließend definiert.

Installation of a li-ion cell production