Rotorwellen mit unrundem Querschnitt
Eine sichere Verbindung zwischen Rotorwelle und Blechpaket ist Voraussetzung für effiziente Elektromotoren mit langer Lebensdauer. Aktuell werden diese Welle-Nabe-Verbindungen (WNV) überwiegend als zylindrische Pressverbunde ausgeführt. Das behindert eine magnetisch optimale Auslegung des Blechpakets und verursacht hohe mechanische Spannungen, welche die Lebensdauer reduzieren können. Diese Art der WNV steht damit der Optimierung des Gesamtsystems Rotor entgegen. Eine Ausführung als formschlüssige WNV mit innovativem, unrundem Querschnitt hat in dieser Hinsicht hohes Potential, kommt jedoch aufgrund fehlender wirtschaftlicher Fertigungstechnologien bislang nicht zur Anwendung. Ziel des Projekts RoTraCut des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) ist es, das neue und innovative Verfahren Rotationsunrunddrehen weiterzuentwickeln, um es zur hochproduktiven Fertigung von Rotorwellen mit unrundem Querschnitt zu qualifizieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Identifikation und Beschreibung von geometrischen und prozessseitigen Freiheitsgraden des synchronisiert-zyklischen Zerspanungsverfahrens, um diese Kenntnisse bereits bei der Produktentstehung nutzen zu können. Neben der Modellierung des Verfahrens zur Durchführung systematischer Simulationsstudien steht die experimentelle Untersuchung ausgewählter Querschnitte und Prozesse im Fokus. Abschließend werden die Erkenntnisse in Form praxisnaher Handlungsempfehlungen aufbereitet, um den erfolgreichen Transfer in die industrielle Anwendung zu sichern. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK).
Weitere Informationen: www.icm-bw.de/forschung/projektuebersicht/detailseite/ic16-rotracut
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